Wussten Sie schon, dass alle 30 Sekunden irgendwo auf der Welt ein Fläschchen von Chanel No. 5 über den Ladentisch geht und die Kassen klingeln lässt? Obwohl der berühmte Duft des französischen Labels vor fast einem Jahrhundert entwickelt wurde, zählt er zu den zeitlosen Duftklassikern, die niemals aus dem Trend in der Welt der Schönheit weggehen werden.
Das ikonische Parfüm von Chanel für Damen wird nicht nur von vielen Kunden, sondern auch von vielen Stars wie zum Beispiel Audrey Tautou, Catherine Deneuve, Vanessa Paradis, Nicole Kidman und andere bevorzugt. Besonders interessant ist es auch zu erwähnen, dass es eine Werbekampagne mit Brad Pitt als Gesicht 2012 gab. Kaum jemand war aber solch ein großer Fan des Duftes wie die Hollywoodsirene Marilyn Monroe. Sie teilte einmal sogar mit, dass sie im Bett nichts weiter außer ein paar Tropfen des olfaktorischen Meisterwerks hätte.
Wie kam es aber dazu, dass dieses raffinierte Parfüm ein Eigenleben entwickelte und sich zu einem Kultprodukt verwandelte?
Von modeartikeln zur kosmetik
Anfang des letzten Jahrhunderts war das Label Chanel bereits weltweit bekannt für seinen bemerkenswerten Stil. Vielleicht war das der Grund, warum die berühmte Coco Chanel das Portfolio ihrer Marke mit einem neuen Segment erweitern wollte, nämlich die Kosmetik. Zu diesem Zweck gab sie dem Parfümeur des Hofes der russischen Zaren-Familie, Ernest Beaux, einen ganz besonderen Auftrag. Sie wollte, dass er einen Damenduft entwarf, der wie eine Frau roch und eine besondere Aufmerksamkeit war. Die Kriterien waren hoch, denn Coco war bis zu diesem Moment im Allgemeinen gar kein Fan von Parfümen. Ihrer Meinung nach wurden Düfte von Frauen verwendet, nur wenn diese schlechte Gerüche verbergen wollten.
Die entwicklung eines revolutionären duftes
Bevor Chanel No.5 auf den Markt kam, war es üblich, dass die typischen Düfte aus natürlichen und blumigen Essenzen bestehen. Jedoch strebte Coco Chanel nach einem Duft aus länger anhaltenden Duftstoffen. Deswegen wählte sie ungefähr 80 Inhaltsstoffe aus, die Ernest Beaux auf eine passende Weise kombinieren musste. Der Parfümeur experimentierte mit zahlreichen Kombinationen und wagte sogar, synthetische Stoffe hinzuzufügen. Als er seiner Auftraggeberin zehn verschiedene Kompositionen vorstellte, fand sie an der fünften besonders großen Gefallen. So wurde Chanel No. 5 ins Leben gerufen. Es ist aber nicht ausgeschlossen, dass Beaux die Komposition des Parfüms schon zuvor zusammengestellt hatte und diese als eine Hommage an Katharina die Große verkaufen wollte.
Ein näherer blick auf die duftkomposition
Wenn Sie einen näheren Blick auf die Ingredienzen werfen, dann springt die Herz-Note ins Auge. Sie setzt sich aus Ylang-Ylang, Jasmin, Mairose und Neroli zusammen, die in der Basis auf Bourbon-Vanille und Sandelholz treffen. Es ist wichtig zu unterstreichen, dass das Pflücken der Blüten in Grasse streng von den Experten des Labels überwacht wird. Darüber hinaus stellt sich heraus, dass die Blüten der Mairose nur morgens gepflückt werden dürfen, damit diese ihre Duftkraft nicht verlieren. Nicht zuletzt zeichnet sich die Duftkomposition von Chanel No. 5 auch durch den Einsatz von Aldehyden aus, die den Duft intensivieren.
Das ikonische Flakon
Neben der spezifischen Duftkomposition zählt auch die Form der Flasche zu den Faktoren, die Chanel No. 5 zu einem ikonischen Klassiker verwandelt haben. Interessanterweise wurde das Parfüm am Anfang in einem Design verkauft, das wie ein Fläschchen aus Reiseutensilien aussah. Dann wurde aber der heutige etablierte schlichte Flakon von Jean Helleau kreiert und 1924 lanciert. Dank seines schlichten Designs gilt dieser als ein Inbegriff für Modernität, Stil, Klasse und Schönheit.
Eine Flasche = tausend geheimnisse
Man sagt, dass tausend es Geheimnisse in nur einer kleinen Flasche Chanel No. 5 gibt. Das muss der Wahrheit entsprechen, angesichts der Tatsache, wie schnell sich dieses revolutionäre Rezept des Duftes durchgesetzt hat und dass es über 90 Jahren nach seiner Lancierung immer noch hoch begehrt bleibt. Wenn Sie sich aus erster Hand überzeugen wollen, dann bleibt Ihnen nichts Weiteres übrig, als dieses ikonische Meisterwerk selbst zu probieren.