Die Düfte des Herbstes


Es ist soweit. Der Sommer hat sich verabschiedet und die sonnigen und warmen Tagen mit sich nach Süden weggebracht. Sie werden wieder kürzer. Die Sonne kommt schon weniger durch und an ihrer Stelle grüßen wir wieder den Regen, der Melancholie mit sich bringt. Das ist aber nur die eine Seite des Herbstes. Wenn wir ein bisschen optimistischer sind, werden wir auch die andere, die bunte sehen, und zwar die schönen Farben dieser Übergangsjahreszeit, in denen sie die Bäume und ihre Blätter, die ganze Erde färbt. Und diese Schönheit ist so einzigartig und unbeschrieblich, dass sie sich mit der der anderen Jahreszeiten nicht vergleichen lässt. 

Was sich aber auf die chemische Reaktionen in unseren Körpern bezieht, die der Herbst hervorruft, kann man nicht ableugnen, dass die Lichtarmut den Stoffwechsel verlangsamert, was als Folge die wenige Produktion des Endorphins, des Hormons des Glückseins und des Wohlbefindens, hat. Das bringt uns dazu, zu solchen Düften zuzugreifen, die uns mehr Wärme und Geborgenheit bereiten, was auch bedeutet, dass die schweren und warmen Düfte wieder aus dem Schrank raus dürfen. 

Wie duftet der Herbst?

Der Herbst bringt viele neue Gerüche mit sich, wie die der Früchte und der Nüsse. Gerne kann es zu dieser Jahreszeit erdig, holzig und weich riechen, mit warmen Noten wie Vanille oder Moschus. Die volleren Kombinationen sind jetzt gefragt, besonders die aus Hölzern, Blumen und natürlich zum ersten Mal wieder die warmen und die animalischen Noten – Leder, Jasmin, Sandelholz, Patshuli, Amber, Tonkabohne – alle diese Noten sorgen für die nötige Wärme im Herbst. Mit den exotischen und zu leichten oder frischen Düften sollten Sie sich zurückhalten. 

Viele tragen auch gerne orientalische Kompositionen oder die so genannten Chypre-Düfte, Parfüm-Kategorie, die eine Zitruskopfnote aus Bergamotte oder Orange, eine blumige Herznote aus Rosen- und Jasminöl und eine warme Holzbasisnote aus Eichenmoos und Moschus hat. 

Besonders beliebt sind im Herbst Düfte wie Sanderholz, Vanille, Orangenblüte, Schwertlilie, sowie Zeder, Patschuli und Vetiver. Das Patschuli ist ein erdig schwerer, zugleich aber auch süßer, exotischer Duft und somit ein wichtiger Bestandteil orientalischer Düfte für den Herbst. 

Das Sandelholz duftet warm, samtig, holzig und balsamisch süß. Sein Duft bleibt lange unverändert auf der Haut.  Es zählt sich zu den edlen und teueren Duftrohstoffen, verleiht den Düften die klassische Holznote und bereitet ein warmes Dufterlebnis. Die Vanille ist ein süßer intensiver Duft, der Tiefe versprüht. Wie das Sandelholz charakterisiert er sich auch mit langanhaltender Präsenz.

Das Vetiver ist eine orientalische Duftnote. Das Öl wird aus den Wurzeln gewonnen. Obwohl es ein aromatisches grünes Gras mit zitronigem und erdigem Duft ist und erfrischend und kühlend wirkt, was für den Sommer besonders geeignet ist, kommt seine dunkle Seite in Kombination mit anderen holzigen und rauchigen Noten, z. B. Ambra und Leder, ans Licht und betört die Sinne. 

Frauendüfte für den Herbst

Für die Damen sind die blumigen und die warmen Düfte im Herbst angesagt. Der Rosenduft, mit anderen Blumen oder mit holzigen Noten wie Sandelholz oder Patschuli kombiniert, wird es der zarten Frauenseele wieder warm und gemütlich machen. Etwas mehr Moschus oder Amber, Kompositionen mit einer schokoladenen Note Tonkabohne oder sanfter Vanille dürfen auch sein. 

Das „Classique Essence de Parfüm“ von Jean Paul Gaultier enthält genau diese Noten - süße Schlagsahne auf würzigen Ingwer, arabischer Jasmin auf blumige Akkorde, Moschus und Amber.  Noten von Orangenblüten, kräftiges Holz, Vanille, Himbeere sowie Kakaobohne, Honig und Patschuli entdecken wir im „Lady Million Prive“ von Paco Rabanne. 

Eine andere Variante sowohl für die Damen als auch für die Herren wäre der Unisexduft von Calvin Klein „ck2“. Mit seinem würzigen Charakter dank des Wasabi und die aus Iriswurzel-Essenz bestehnde Herznote wird keiner Frau oder keinem Mann an Wärme im Herbst fehlen. Im Ausklang wird der Duft von Jasmin durch Vetigras unterstrichen und vermischt sich mit warmen Sandelholz und sinnlichem Moschus.

Herrendüfte für den Herbst

Für die Herren eignen sich im Herbst besser die schweren Düfte mit würzigen und holzigen Noten, gerne auch vermischt mit Blumen wie Lavendel oder Jasmin.  Einen holzigen Vorschlag auf dem Markt gibt es von Joop mit dem Aufmerksamkeit erregenden Namen „WOW“.  Die Basis besteht aus markanten Hölzern, Vetiver und Kaschmir. 

Eine faszinierende Komposition aus holzigen und würzigen Noten bietet Bottega Veneta mit dem Namen „Pour Homme Eau de Parfum“. Die Hauptingredienzen des Parfüms sind Zedernblätter, Kardamon, Piment, Tannenbalsam, Leder und Tonkabohne. 
 

Für die jenigen, die auf der Suche nach einem Parfüm sind, das Selbstsicherheit und Sinnlichkeit versprüht, ist Jil Sanders „Stricly  Night“  die richtige Auswahl. Die Kopfnote besteht aus schwarzem Pffefer und Pepperwood mit Bergamotte. Ein würziger Akzent ist auch in der Herznote zu riechen, die Muskat, Kardamon und Lavendel enthält. Vetiver, Patschuli und Tonkabohne verleihen dem Duft eine gewisse Eleganz. 

Zögern Sie nicht und entdecken Sie erneut den Reiz des Herbstes durch die süßeren und schweren Parfüms. Egal welche Jahreszeit wir draußen haben, können wir  das Leben mit voller Kraft  weiter genießen und uns wohl fühlen.