Wie Sie vielleicht von eigener Erfahrung wissen, spielen Gerüche eine ausschlaggebende Rolle dafür, wie wir unsere Umgebung wahrnehmen. Indem Düfte direkt auf unser Gehirn zielen, sind Aromen im Stande, sekundenschnell Instinkte wie Müdigkeit und Hunger, sowie das Sexualverhalten zu beeinflussen. Deswegen ist es kein Wunder, dass sich die s.g. Aromatherapie seit langem ziemlich großer Beliebtheit erfreut.
Als Aromatherapie bezeichnet man ein Bestandteil der Pflanzenheilkunde, bei der ätherische Öle von Heilpflanzen bei der Behandlung von Krankheiten zum Einsatz kommen. Zugleich ist es wichtig zu betonen, dass sich bei der Aromatherapie eine enge Verbindung zu den Erinnerungen und den Gefühlen herstellen lässt, was in der psychosomatischen Medizin oder in der Psychotherapie von Nutzen ist.
Damit man jedoch dem Wesen jeder Heilpflanze und ihren Möglichkeiten näher kommen kann, braucht man Übung und Geduld. Deshalb haben wir eine Liste mit praktischen Tipps und interessanten Tatsachen gesammelt, so dass Sie sich einen Überblick verschaffen können, ohne sich in der Überzahl von Möglichkeiten zu verlieren. Viel Spaß beim Lesen!
1. Echte vs. unechte Öle
Auch wenn viele Essenzen auf den ersten Blick wohlriechend sind, heiß das bei Weitem nicht, dass sie auf natürlicher Basis hergestellt sind. Obwohl echte Öle wesentlich teurer sind, wirken diese wohltuend und sogar heilsam auf Körper, Seele oder Geist des Menschen ein.
2. Erste Hilfe bei unruhigem Schlaf
Stress und Dynamik sind aus dem hektischen Alltag des modernen Menschen kaum weg zu denken. Wenn Sie auch schwierig aus der Routine ausbrechen und nach der Arbeit entspannen, dann werden Sie an der Aromatherapie großen Gefallen finden. Schon beim ersten Atemzug von Ölen wie Lavendel, Rosenholz, Orange oder Bergamotte, merkt man, dass sich diese Düfte durch eine beruhigende Wirkung auszeichnen.
In diesem Sinne kann man eine halbe Stunde vor dem Zubettgehen einige Tropfen in eine Aromalampe geben, damit der Schlaf gefördert wird. Passen Sie auch darauf auf, dass Sie keinesfalls Rosmarin als beruhigendes Schlafmittel verwenden. Das hat damit zu tun, dass Rosmarin immer anregend wirkt und sogar den Blutdruck erhöhen kann.
3. Einige Tropfen für gute Laune und Energie
Aromen wie Mimose und Lorbeer helfen bei Antriebsschwäche, Überlastung und Stress. Wenn man seine Stimmung aufhellen will oder mehr Energie braucht, sollte man sich für Zitrusdüfte, Nelke, Ylang-Ylang, Jasmin, Rose u.a. entscheiden. Da diese Düfte den Kreislauf beleben und die Produktion von Glückshormonen ankurbeln, werden sie auch in der Kosmetik verwendet [z. B. NINA RICCI Love In Paris ; HUGO BOSS Bottled u.a.].
4. Ein wirksames Hilfsmittel gegen Erkältungen
Wussten Sie schon, dass Eukalyptus, Thymian, Linde, Kiefern und Salbei Schleimhäute abschwellen lassen. Zudem sind im Herbst wärmende, desinfizierende Düfte wie Vanille, Orange und Zimt besonders gefragt. Wie wir schon erwähnt haben, fördert Rosmarin die Durchblutung. Und was Bergamotte betrifft, desinfiziert sie die Luft.
5. Massage und Bäder
Pflanzendüfte wirken besonders intensiv, wenn sie sowohl über die Nase, als auch über die Haut in den Organismus gelangen. Wer eine Vorliebe für das Home-Spa hat, kann sich hochwertige Duftöle auch selbst herstellen. Naturreine Pflanzenöle aus Mandel, Jojoba oder Arganöl eignen sich als Basis. Dazu können drei Tropfen ätherische Öle hinzugefügt werden. Falls Sie nach einem erotisierenden Massageöl streben, probieren Sie Grapefruit, Orange, Jasmin, Tonka oder Sandelholz aus.
6. Als Raumduft
Ob Sie es Bescheid wissen oder nicht, kann man Pflanzenaromen verdunsten, verdampfen und versprühen. Zum Beispiel werden sie in Duftlampen über erwärmtes Wasser verdampft. Zudem gibt es Duftsteine, auf denen ätherische Öle aufgetropft werden. Nicht zuletzt bieten einige Hersteller wie Primavera und Taoasis Raumsprays an. Achten Sie darauf, dass Sie Öle weder unverdünnt auf die Haut reiben, noch innerlich ohne ärztliche Anweisung verwenden.
7. Verschiedene Düfte je nach dem Anlass
Wie Sie vielleicht schon selbst festgestellt haben, eignen sich Düfte für ganz bestimmte Anlässe. Wenn man sich z.B. nach Romantik sehnt, dann sollte man unbedingt aphrodisierende Düfte wie Vanille in Betracht ziehen. Auch die einzelnen Jahreszeiten gehen Hand in Hand mit unterschiedlichen Essenzen. Zitrische und blumige Aromen passen besonders gut zu den wärmeren Jahreszeiten [z. B. CALVIN KLEIN CK ONE SUMMER 2017 ], während man im Herbst und im Winter eher würzige Noten mit wärmender Wirkung bevorzugt [z.B. CHRISTIAN DIOR Fahrenheit Le Parfum] .
Wir sind am Ende unseres Spaziergangs durch die Welt der Aromatherapie für zu Hause. Wie Sie sich vielleicht schon selbst überzeugt haben, kann man sich mit Hilfe von ein paar Tropfen ätherische Öle, Kamine, Kerzen etc. sekundenschnell im Nu entspannt fühlen. Achten Sie jedoch unbedingt auf die Dosierung der Tropfen und ziehen Sie in Betracht, dass Gerüche von Mensch zu Mensch unterschiedlich wahrgenommen werden.