Eau de Parfum oder Eau de Toilette? Wo liegt der Unterschied?

Eau de Parfum oder Eau de Toilette? 
Wo liegt der Unterschied?


Wahrscheinlich haben Sie sich oft gefragt, was besser ist – Eau de Parum oder Eau de Toilette. Was sollte ich nehmen? Oder wann sollte man Eau de Toilette benutzen und wann Eau de Parfum? Damit wir Ihre Fragen beantworten könnten, haben wir eine kleine Recherche diesbezüglich durchgeführt.

Am Anfang war nur das Parfüm. Die Ägypter hielten es für einen duftenden Balsam. Die Franzosen später setzten es einem Heilwasser gleich. So hat das Parfüm das Bad ersetzt, weil man das Bad für krankmachend hielt. Unter Parfüm war Extrait de Parfum zu verstehen, das mindestens 15 Prozent ätherische Öle und syntethisch hergestellte Duftstoffe enthielt. Und genau hier ist der Unterschied zwischen dem Eau de Parfum und dem Eau de Toilette zu suchen. 
Eau de Parfum
Der Unterschied zwischen dem Eau de Parfum und dem Eau de Toilette besteht in der Verdünnung oder besser gesagt in der Menge an unverdünnten Duftölen. Der Anteil der Duftölkonzentration bei einem Eau de Parfum liegt heutzutage zwischen 10 und 14 Prozent, indem es auch bis zu 20 Prozent steigen kann. Das macht den Duft sehr intensiv, was auch seine Verwendung vorausbestimmt. Er sollte wegen der hohen Konzetration sehr sparsam aufgetragen werden. Ein echtes Eau de Parfum kann noch nach Tagen seit seinem Auftragen auf der Haut oder auf der Kleidung gerochen werden. Seine Flüchtigkeit ist auch wesentlich geringer als bei den anderen Varianten. 
Das Eau de Parfum wird in der Regel als Zersträuber verkauft, denn so kann man den Duft gleichmäßig über eine größere Hautfläche verteilen. Es reichen nur wenige Sprühstöße und der Duft hält lange auf der Haut und der Kleidung. Tragen Sie es am besten auf gut durchgebluteten Körperstellen wie Handgelenke oder Nacken. 
Wegen seiner höheren Konzentration an unverdünnten Duftölen eignet sich das Eau de Parfum besser für abendliche Gelegnheiten als für den Alltag, da die Wirkung tagsüber zu intensiv wirkt. 
Die Vorteil des Eau des Parfums lassen sich kurz wie folgt zusammenfassen: höhere Konzentration an Duftstoffe und deswegen auch höhere Intensität, länger wahrnehmbarer Duft, gut dosierbar und leicht zu verteilen. 

Wie wir schon oben erwähnt haben, galten in der Vergangenheit als Parfüme Produkte, die einen Anteil an ätherischen Ölen von wenigstens 15 Prozent aufweisen konnten. 1979 führte aber der französische Staat eine Luxussteuer, genauer gesagt - die Mehrwertsteuer für Luxusprodukte wurde von 18% auf 33% erhöht. Als Luxusprodukte galten Schmuck, Haute, Couture, Kaviar, Perlen und auch Extrait de Parfum. Um diese neue Steuer umzugehen und weniger zu bezahlen, sollten die französischen Parfumhersteller die Konzentration an Duftölen verringern. So entstanden neue Produkte, die an Parfüm oder Extrat de Parfum erinnerten, deren Duftkonzentration aber nicht vom neuen Gesetzt betroffen war, d.h. niedriger war. So existiert heute das Eau de Parfum mit einer Konzentration von zehn bis 14 Prozent Konzentration an Duftölen.

Eau de Toilette
Das Eau de Toilette wurde von der neuen Luxussteuer nicht betroffen, da es einen geringeren Anteil an Duftölen hat. Die Konzentration reiner Essenzen liegt bei sechs bis neun Prozent, was das Eau de Toilette wesentlich flüchtiger als das Eau de Parfum macht. Daher kann es auch weniger sparsam verwendet werden. Leichtigkeit und Frische – das sind die zwei Wörter, die das Eau de Toilette am besten beschreiben. Viele Parfumhersteller entscheiden sich dafür, nicht nur die Intensität des Duftwassers, sondern auch seinen Duftcharakter zu verändern. 
Der Begriff „Eau de Toilette“ kommt aus dem französischen Wort „Toile“, das „Tuch“ bedeutet.  Die Franzosen kannten das Eau de Toilette, das Duftwasser, noch im 17. Jahrhundert sehr gut. Sie waren besessen davon, dass der Körper beim Baden vom schadhaften Keimen im Wasser befallen werden konnte, deswegen benutzen sie statt Wasser Duftwasser. Da es auch keine speziell dazu vorgesehenen Räume gab, fand das Baden im Schlafzimmer, im Büro oder in der Diele statt. Alle diese Räume waren möbliert und man musste die Möbel vor dem Baden irgendwie schützen, deswegen wurden sie mit Tüchern. „Toile“ bedeckt. So wurde das Parfüm zur Reinung bald zum Eau de Toilette. Es wurde nicht nur an den Könighäusern benutzt, sondern die einfachen Bürger bedienten sich auch diesem Produkt. Es setzte sich bald als jenes Duftwasser durch, das eine geringere Duftölkonzentration als das teurere Parfüm hat. Auch heute noch besteht der Unterschied genau darin. 
Die Vorteile des Eau de Toilettes lassen sich kurz so zusammenfassen: flüchtiger, was auch seinen niedrigeren Preis bestimmt, schnell und großflächig einsetzbar und nicht so intensiv. Daher ist es auch für den Alltag besser geeignet. In der Kategorie der Männerdüfte ist das Eau de Toilette die meist gesuchte Variante. Wegen der Frische und der Leichtigkeit, die es verströmt, passt es sehr gut für Jahreszeiten wie den Frühling und genau jetzt den Sommer. Das Eau de Parfum mit seiner höheren Intensität passt dagegen besser für den Herbst oder den kalten Winter. 

Wir hoffen, dass wir Ihre Wahl mit unserer kleinen Recherche wesentlich erleichtert haben.